FRAGE AN DIE FLIESENBRANCHE

Wie lange hält die Branche es aus, ohne eine Öffnung zu Menschen auszukommen, die einen neuen Branchenblick haben und sich die Branche erarbeiten werden? Anders gefragt: Wie lange kommt man in der Fliese ohne qualifizierte Quereinsteiger aus? Personell dreht sich die Fliese um sich selbst. Wechsel von der einen in die andere Firma werden immer teurer. Wir haben das Gefühl, man versucht sich davor zu schützen, dass neue Leute in die Branche kommen. Die Baustoff-Branche ist ein vergleichbares Beispiel. Insbesondere die Technische Isolierung ist unter diesem Aspekt ein ähnlicher Closed Shop. 

Der positive Aspekt branchenfremder, qualifizierter Manager ist: Sie stellen auch kritische Fragen und bringen neuen Input. Im Moment ist festzustellen, dass der Abfluss an geschätzten Fliesen-Managern groß ist, dadurch dass Gute in den Ruhestand gehen oder kurz davor stehen, ohne dass von unten die Stars nachkommen. Über diesen Mechanismus lohnt es sich nachzudenken, um zu einem Lösungsansatz zu kommen. Man nenne uns einen Quereinsteiger, der es in der Fliesenbranche geschafft hat. Wir kennen keinen. Selbst der Blick in benachbarte Sortimentsbereiche des Baustoffhandels gilt häufig schon als NO GO.

Wir plädieren dafür, in Anforderungsprofilen für Fach- und Führungskräfte besonders auch im Vertrieb für Kandidaten und Kandidatinnen aus anderen, modernen, trendsettenden Branchen offen zu sein. Aus unserer Arbeit in der Schifffahrtsbranche können wir berichten, dass wir beispielsweise im Sicherheitsbereich Ingenieure aus der Luftfahrt erfolgreich installiert haben.

Die schlechten Erfahrungen mit Managern aus der DIY-Branche müssen in der Fliese nicht wiederholt werden. Wir trauen den Führungskräften aus der Möbelindustrie, -handel oder Sportartikelbranche zu, in der Fliese oder Bauchemie erfolgreich zu sein. Beide Branchen zeichnen sich durch zeitlose Klassiker, wie ADIDAS oder USM, aus. Die Möbelbranche betreibt, insbesondere bei Küchen, ein Objektgeschäft mit intensiver Architekten- und Unternehmerberatung. Darüber hinaus verfügen beide über eine Sortimentsbildungsfunktion, das heißt auch die Kombination von Waren mit Dienstleistungen stimmt.

NEUER ARBEITSPLATZ UND NUN?